Wieder haben wir Meldungen über tausende ungeschützte Datenbanken mit Kundendaten im Netz. Im konkreten Fall soll es sich um 40.000 Datenbanken – komplette Datenbanken, nicht einzelne Daten wohlgemerkt – handeln in denen wohl von Adresse, Geburtsdaten, Kreditkarten und Kontoinformationen noch zahlreiche weitere zum Teil sicher auch persönliche Informationen von uns handeln. Unsere Privatsphäre, unsere Intimsphäre, unser digitales Ich ungeschützt und für jeden Neugierigen im möglichen Blick. Das ist für den Datenschutz so etwas wie der Super-GAU. Ein Datenschutz-Unfall der größten anzunehmenden Kategorie. Und es wird noch etwas dauern, das das tatsächlich bei den Menschen, bei den Betroffenen und irgendwann später auch bei den Verantwortlichen ankommen wird.
Da sich solche Meldungen häufen, kann ich an der Stelle auf ein paar Tweets der letzten Wochen verweisen:
Nur nicht vorhandene Daten sind sichere Daten. Alles andere zu glauben ist naiv oder fahrlässig. http://t.co/MrlAZ5kQsT
— Stefan Körner (@sekor) 5. Februar 2015
Je länger wir warten, eine Umkehr in unserem Umgang mit Daten zu beginnen, desto härter wird der Weg.
— Stefan Körner (@sekor) 5. Februar 2015
Die Strafen für Unternehmen, die Kundendaten "verlieren", müssten so hart sein, dass der Schutz der Daten die günstigere Alternative ist.
— Stefan Körner (@sekor) 5. Februar 2015
Wir brauchen einen neuen Umgang mit dem Thema Datenschutz sonst werden wir ziemlich bald und gezwungenermaßen in einer Post Privacy Welt erwachen. In einer Welt, in der jeder über jeden alles mit ein zwei Mausklicks erfahren kann und erfahren wird. Und mit „Alles“ ist dann auch wirklich auch all das gemeint, dass man zwar nicht zu „verbergen“ hat, aber von dem man eben trotzdem nicht möchte, dass es auch der Nachbar weiß.
Klarmachen zum Ändern
Stefan
Der Beitrag Update für das Konzept „Datenschutz“ erschien zuerst auf Stefan Körner.